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Die Bille Teil 2

die Bille

....Insbesondere ist auch bei der "Roten Brücke" große Vorsicht geboten. Hier mündet ganz unscheinbar der kleine Schleemer Bach und versandet wie die "große Schwester" Glinder Au diesen Bereich. Die Wassertiefe dort beträgt manchmal nur kanpp einen Meter und ist damit wohl mit die flachste Stelle im schiffbaren Bereich der "Unteren Bille". Hin und wieder treibt hier auch der ein oder andere "interessante" Gegenstand, der eigentlich weder in´s Wasser, noch in die Schraube gehört .....

Also, langsam und vorsichtig fahren und immer die Augen auf !!!

Unterlauf der Bille

Der Unterlauf der Bille wird seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts von farbigen Brücken überspannt. Diese unterschiedlichen Geländerfarben dienten dazu, den zahllosen Beschäftigten aus dem Ausland die Orientierung in diesem verzweigten Industriegebiet zu erleichtern. Bis heute sind die Namen der Brücken "Braune Brücke", "Gelbe Brücke" oder "Rote Brücke" erhalten.

Das Umfeld der verzweigten Kanalsysteme ist äußerst vielfältig. An den Ufern sieht man einen interessanten Kontrast von industriellem und privatem Leben, ein Durcheinander von alten und neuen Industriebauten, Wochenendhäusern, Hausbooten und Kleingärten sowie eine Vielzahl von Wassersportvereinen. Eine bekannte Fast Food Kette betreibt auf dem Mittelkanal sogar einen eigenen Schiffsanleger mit Gegensprechanlage. Neuerdings sind auch viele Stand-Up Paddler unterwegs, die mit ihrem Gefährt manchmal augenscheinlich etwas überfordert "kreuz und quer" unterwegs sind.
Aber man sieht auf dem ersten Blick nicht nur unvereinbare Gegensätze, sondern bei genauerem Hinschauen sehr wohl auch ein gutes Miteinander.
Die Bille ist mit ihren unberührten Schilf- und Seerosenregionen ein ideales Wasserparadies nicht nur für viele Wasservogelarten, wie zum Beispiel Graureiher, Kormoran oder der seltene Eisvogel. Auch die ein oder andere (ausgesetzte und offensichtlich winterharte) Schildkröte Marke: "Schnapp" oder "Indianer", seltene Süßwasser Flusskrebse, die Wollhandkrabbe, auch Dwarslöper mit Migrationshintergrund genannt (diese wurde aus China in den 20er Jahren im Ballastwasser von Seeschiffen "importiert"), handgroße Süßwassermuscheln sowie diverse Fischarten sind hier heimisch oder haben hier ein neues Zuhause gefunden.
Da hätten wir noch den pelzig-struppigen Bisam (übrigens KEINE Rattenart), der ab den 30er Jahren die Elbregion nebst Nebengewässer zur "Freude" aller Deichbauer in Besitz nahm. Er dreht am späten Abend hier und da putzmunter seine Runden. Einst als Pelztier aus Nordamerika eingeführt, beschäftigt er sich nun mit zumeist ungeliebten "Grabungen" aller Art. Ebenso sind neuerdings noch vereinzelt die eher tagaktiven Nutrias (auch KEINE Rattenart) hier aufgetaucht - einst nach der Wiedervereinigung aus Pelztierfarmen ausgebüxt. Wir warten gespannt auf den ersten Elbbiber in dieser Idylle, der den Flußlauf nach seinem Geschmack "einrichtet" .... Im Bereich Billwerder Bucht / Kaltehofe ist er lt. NDR - Fernsehberichte schon angekommen!!  Wahrscheinlich hat er noch keine Schleusenkarte ;O)

Es lohnt sich also immer, einen kleinen Abstecher in diese idyllische Region zu unternehmen. Beim genaueren Hinschauen ist bei uns immer was los !


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